ANNA RÜSTIG. Geboren 1991. Bildhauerin und visuelle Grafikerin. Studium an der Bauhaus-Universität Weimar, Berufsfachschule für Steinbearbeitung Johannes Steinhäuser, Laas. Ihre Arbeiten sind skulptural und beziehen unterschiedliche Materialien mit ein. Die Zeit im Vinschgau war prägend für ihre Materialwahl und ihr Materialverständnis. Inspiriert von der unmittelbaren Umgebung entstanden organische, ruhige und ausdrucksstarke Formen. 

RITEN Die Arbeit RITEN besteht aus einem Holzsockel, einer Gneis-Findling-Platte, und einer Schale aus Porphyr. Das Ensemble wurde in einer Hierarchie von unten nach oben bearbeitet. Der Holzsockel im rohen Zustand, der Gneis-Findling mit einem Schnitt der Länge nach und die Schale als am meisten bearbeitete Form. Die Arbeit wirkt in ihrem groben Zustand, sie verträgt Vernachlässigung und Abnutzung, diese erhöhen vielmehr ihre Ausdruckskraft. Sie ist dunkel und matt gehalten, um warm wahrgenommen zu werden. Sie sucht nach individuellen, für jeden Gegenstand eigenständige Lösungen und ist stets gegenwartsbezogen. (Holz 59x81, Gneis 49x24, Porphyr 13x9). 

HALT sind zwei Arbeiten, die aus dem Wunsch entstanden sind, Stein Stein sein zu lassen. Die Schale als Formstudie, als haltendes Symbol. Grob bearbeitet, sodass die Oberfläche rau und hart bleibt, wie Stein in seiner ursprünglichen Form. Der Kontrast ist zwischen der runden und dadurch weich wirkenden Form und ihrer rauen, organischen Oberfläche. (Sandstein 24x18, Laaser Marmor 28x31). 

SCHALEN AUS STEIN,