CHARLOTTE AURICH. Geboren 1993 in Meran, lebt und arbeitet in Wien. Ihre künstlerische Praxis widmet sich der Verwandtschaft von malerischen und performativen Elementen sowie Formen der Gemeinschaftlichkeit im Kunstbereich. 2019 Diplom in der Abteilung Malerei, Universität für Angewandte Kunst Wien. Seit 2021 MA Medienkultur- & Kunsttheorien, Kunstuniversität Linz. 2022 Mitbegründung von multi pull – Verein zur Förderung einer gemeinschaftlichen Kunstpraxis. Internationale Ausstellungstätigkeit. charlotteaurich.me

„Zeigen und Verwenden“ (2023), Baumwollstoffe. „Ein Zusammentreffen der Zeitlichkeiten: An einzelnen Mauern der gegenwärtig für künstlerische und handwerkliche Prozesse verwendeten Räume der Kreativwerkstatt auf dem Gelände der ehmaligen Drusus Kaserne in Schlanders prangern gut lesbare Propagandainschriften aus der Zeit ihrer Nutzung durch nationalsozialistische Truppen von 1943-45. Vor allem die Frage, wie die Rückschau heute passiert, taucht auf. Wie trifft die Aktualität der Diskussionen um die Nutzung des Geländes mit der Rückschau auf Vergangenes an dem Ort zusammen? Wie wird in die Räume geschaut? Und wie werden sie verwendet? Die Arbeit „Zeigen und Verwenden“ nimmt ihren Anfang hier im Bunkers 23 in Form von zu Stapeln gefalteten Stoffbahnen. Im Laufe der Ausstellung bildet das Material einen Prozess, in dem Stoff als Träger und Begleiter der Fragen an die Räume der ehemaligen Kaserne und heutigen Kreativwerkstatt auftritt. Die Verwandtschaft zwischen dem Bunker 23 in Tartsch und der Kreativwerkstatt als gelebte Nachnutzungen von militärischen Strukturen wird als Möglichkeitsraum sichtbar. Die Stoffbahnen werden ihre Positionen im Bunker 23 verändern und die Ausstellung für Ausflüge verlassen und wieder zurückkehren, um entlang dieser Bewegung zu Vermittlungen von Räumen in ihrer Nutzung anzustiften.“ STOFFFBAHNEN UND WASSERTROPFEN